MARCELA ARROYO & QUIQUE SINESI FEAT. PATRICIA DRAEGER

Marcela Arroyo ist in Buenos Aires aufgewachsen und hat am Konservatorium Manuel de Falla Gesang studiert. Sie spielte mehrfach die Hauptrolle in der Operita «María de Buenos Aires» und wurde 2018 für den BMW Welt Jazz Award nominiert. Seit bald 25 lebt sie nun schon in der Schweiz. Nach all den Jahren ist Marcela immer noch tief verwurzelt in der argentinischen Musik, dem Tango und der Volksmusik. Sie erzählt: «Als ich vor zwanzig Jahren in die Schweiz auswanderte, war das Heimweh so stark, dass keine neuen Ideen sprießen konnten. Ich sang weiterhin das, was ich schon zu Hause gesungen hatte. Mit der Zeit begann ich, alles in mich aufzusaugen, was mich umgab. Aus diesen Einflüssen heraus entstanden neue Ideen, die in diese Lieder eingeflossen sind, ohne dass meine beiden wichtigsten Wurzeln vergessen gingen, nämlich der Tango Nuevo und die argentinische Volksmusik.
Die Musik ist für mich das Medium schlechthin. Sie ist die beste Art der Kommunikation, die ich habe und eine universelle Sprache. Als Geschichtenerzählerin spüre ich, dass es nichts Authentischeres gibt, als meine eigenen Geschichten zu erzählen – Geschichten, die ich erlebt habe oder die mir erzählt wurden und die über die Zeit hinweg Bestand haben.»
Der mit einem Latin Grammy ausgezeichnete Quique Sinesi zählt zu den renommiertesten Gitarristen Argentiniens. Als 15-jähriger spielte er bereits als festes Bandmitglied bei Dino Saluzzi. Er machte Duoaufnahmen mit Charlie Mariano und steht oft zusammen mit Pablo Ziegler, dem legendären Pianisten des Astor Piazzolla Quintettos auf der Bühne. Marcela Arroyo sagt über ihn: «Die Musik von Quique Sinesi weckt in mir eine Welt voller tiefer Emotionen, Bilder und Erinnerungen. Es ist, als würde seine Gitarre mir Geschichten ins Ohr flüstern, die auch mir gehören. Inspiriert von seinen bezaubernden Melodien begann ich, kurze Gedichte zu schreiben und so einen intimen Dialog zwischen seiner Musik und meinen Worten zu schaffen. Dieser Prozess wurde zu einem Zufluchtsort, einem gemeinsamen Raum, in dem wir erkunden konnten, was uns bewegt. Es ist ein Ort, an dem neuer Tango und argentinische Folklore in der Gegenwart koexistieren; ein Ort, an dem Genres lebendig bleiben und sich weiterentwickeln; mit Wurzeln in der Tradition und dem Herzen in den Wolken; eine Brücke zwischen Vergangenheit und Zukunft, zwischen Argentinien und der Schweiz. Diese Reise spiegelt dieses Repertoire wider. Es ist ein Echo unseres eigenen Lichts und unserer Schatten, unserer Freude und Trauer. Die Lieder laden zum Nachdenken ein und erinnern uns daran, dass Musik ein heiliger Ort ist, an dem sich unsere Seele immer zu Hause fühlt.»
Die Zuger Akkordeonistin Patricia Draeger ist eine musikalische Weltenbummlerin mit Wurzeln in der Schweizer Volksmusik. Sie ist die Leiterin der Ägyptisch-Schweizerischen Band Ala Fekra, mit der sie auch schon im Folk Club zu Gast war und spielt oft mit dem Luzerner Saxophonisten und Schwyzerörgeler Albin Brun.
Im Trio erforschen Arroyo, Sinesi und Draeger die harmonische Verbindung zwischen Tango Nuevo, südamerikanischer Volksmusik und Jazz. Ihre Musik ist eine kraftvolle Symbiose aus Tradition und Innovation – geprägt von tiefem Gefühl und virtuoser Interpretation. Mit ihren Instrumenten übertragen die drei Musiker:innen das Echo der Pampa, den Puls der Städte, die Sehnsucht der Immigranten und die Hoffnung auf einen Neuanfang in Musik.

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